
Zwei Mitarbeiter der israelischen Botschaft in den USA bei Schusswechsel getötet
Zwei israelische Botschaftsmitarbeiter sind am Dienstagabend (Ortszeit) in Washington, D.C. während einer Veranstaltung beim Jüdischen Museum erschossen worden. Der Vorfall ereignete sich gegen 19 Uhr Ortszeit und führte zu einer sofortigen Evakuierung des Museums sowie einer großangelegten Polizeipräsenz in der Umgebung. Die beiden Opfer waren Teil einer Delegation, die an der Veranstaltung teilnahm, die der Förderung des interkulturellen Dialogs gewidmet war.
Der Täter, dessen Identität bisher nicht bekannt gegeben wurde, stellte sich nach dem Angriff der Polizei und rief laut Medienberichten „Free Palestine“. Dies hat zu Spekulationen über die Motive des Angreifers geführt. Augenzeugen berichteten von einer chaotischen Szene, als Schüsse fielen und die Gäste im Museum in Panik gerieten. Polizei und Sicherheitskräfte waren schnell vor Ort, um die Situation unter Kontrolle zu bringen und die betroffenen Personen zu evakuieren.
Reaktionen auf den Vorfall
Der Vorfall hat in Israel und international Besorgnis ausgelöst. Die israelische Regierung verurteilte den Angriff scharf und bezeichnete ihn als einen Versuch, den Frieden und die Sicherheit in der Region zu untergraben. Ministerpräsident Benjamin Netanyahu äußerte sein Beileid und stellte klar, dass solche Angriffe nicht geduldet werden. Auch die amerikanischen Behörden haben den Vorfall verurteilt und eine umfassende Untersuchung eingeleitet.
Die jüdische Gemeinschaft in Washington, die sich in der Vergangenheit oft für den interreligiösen Dialog eingesetzt hat, zeigte sich erschüttert über die Gewalttat. Organisationen wie die Anti-Defamation League (ADL) und das American Jewish Committee (AJC) haben ihre Solidarität mit den Opfern und ihren Familien bekundet und betont, dass Gewalt gegen jüdische Menschen nicht toleriert werden kann.
Ermittlungen und Sicherheitsmaßnahmen
Die Ermittlungen zu dem Vorfall werden von der örtlichen Polizei in Zusammenarbeit mit dem FBI durchgeführt. Es werden sowohl die Hintergründe des Angriffs als auch die Sicherheitsvorkehrungen bei der Veranstaltung überprüft. Die Sicherheitsmaßnahmen in der Umgebung des Jüdischen Museums wurden verschärft, um weitere Vorfälle zu verhindern.
In den kommenden Tagen wird erwartet, dass weitere Details über den Täter und seine Motivationen ans Licht kommen. Sicherheitsanalysten warnen davor, dass solche Gewalttaten das bereits angespannte Verhältnis zwischen verschiedenen Gruppen weiter verschärfen könnten. Die Ereignisse in Washington werfen auch Fragen zur Sicherheit von diplomatischen Vertretungen und öffentlichen Veranstaltungen auf, insbesondere in Zeiten zunehmender politischer Spannungen im Nahen Osten.
Quelle: https://orf.at/stories/3394569/
