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Huthis erklären: Waffenruhe schließt Israel aus

Die Huthi-Miliz im Jemen hat eine Waffenruhe mit den Vereinigten Staaten angeboten, unter der Bedingung, dass auch Washington sich an die Vereinbarung hält. Dies wurde von Mohammed Abdulsalam, dem Sprecher der Huthi-Miliz, bekannt gegeben. Allerdings betonte Abdulsalam, dass diese Waffenruhe nicht für die Angriffe auf Israel gilt.

Angriffe auf Israel

Die Huthis reklamierten am Dienstag zwei Drohnenangriffe auf Israel für sich. Die israelische Armee gab am Vormittag bekannt, dass sie eine Drohne abgefangen habe, die aus dem Jemen gestartet war. Laut einer Erklärung der Huthi-Miliz war ein Angriff auf den Flughafen bei Eilat im Süden Israels gerichtet, während der andere auf die Region um Tel Aviv abzielte. Abdulsalam ließ durchblicken, dass die Angriffe auf israelische Ziele trotz der Waffenruhe fortgeführt werden könnten. „Das Abkommen umfasst in keiner Weise Einsätze gegen Israel“, sagte er gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.

Diese Äußerung deutet darauf hin, dass die militärischen Aktivitäten der Huthis gegen Schiffe im Roten Meer und im Indischen Ozean möglicherweise nicht vollständig eingestellt werden. Abdulsalam stellte zudem klar, dass es keine direkten Gespräche zwischen den Huthis und den USA gegeben habe. Das Abkommen zur Waffenruhe wurde vielmehr durch Vermittlung des Oman zustande gebracht.

US-Reaktion und weitere Entwicklungen

US-Präsident Donald Trump hatte zuvor erklärt, die Huthi-Miliz habe gegenüber den USA kapituliert und sich verpflichtet, keine Angriffe mehr auf US-Schiffe in der Region zu starten. Im Gegenzug würden die USA ihre Luftangriffe auf Huthi-Stellungen im Jemen sofort einstellen. Diese Entwicklung könnte zu einer vorübergehenden Entspannung in der ohnehin angespannten Situation im Jemen und der umliegenden Regionen führen.

Die Huthi-Miliz ist seit Jahren in den Konflikt im Jemen verwickelt, der zu einer der schlimmsten humanitären Krisen weltweit geführt hat. Die militärischen Auseinandersetzungen zwischen den Huthis und der von Saudi-Arabien geführten Koalition haben zu massiven Verlusten an Menschenleben und zur Zerstörung der Infrastruktur beigetragen. Beobachter werden die kommenden Wochen genau beobachten, um zu sehen, ob die Waffenruhe tatsächlich eingehalten wird und ob es zu einer weiteren Eskalation der Gewalt kommt.

Quelle: https://orf.at/stories/3392812/

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