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China fordert Trump zum Verzicht auf provokante Schritte auf

Die Ankündigung des US-Präsidenten Donald Trump, ein neues Raketenabwehrsystem mit dem Namen „Golden Dome“ zu entwickeln, sorgt international für Besorgnis und Kritik. Die Sprecherin des chinesischen Außenministeriums äußerte, dass dieses Projekt das „weltweite strategische Gleichgewicht und die Stabilität“ gefährde und ein Wettrüsten anheize. Zudem warnte sie, dass die Pläne dazu führen könnten, den Weltraum in ein „Schlachtfeld“ zu verwandeln. China betont, dass die USA ihre eigenen Interessen über die Sicherheit anderer Länder stellen und damit das Prinzip verletzen, dass ein Land nicht auf Kosten anderer sicher sein sollte.

Reaktionen aus Russland

Russland reagierte ebenfalls auf die Ankündigung. Der Kreml-Sprecher Dmitri Peskow erklärte, dass „Golden Dome“ eine „souveräne Angelegenheit der Vereinigten Staaten“ sei. Er räumte ein, dass die USA ein Raketenabwehrsystem entwickeln könnten, wenn sie eine Bedrohung durch Raketen wahrnehmen. Allerdings forderte Peskow eine Abstimmung der Pläne mit der russischen Führung, um die strategische Stabilität zu gewährleisten. In der Vergangenheit hatte der Kreml die Pläne als potentielles Risiko für „Kampfeinsätze im Weltraum“ bezeichnet.

Trump stellte am Dienstag die Einzelheiten des Projekts vor und kündigte an, dass es während seiner Amtszeit bis Januar 2029 fertiggestellt werden solle. Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf rund 175 Milliarden Dollar, wobei eine Anfangsfinanzierung von 25 Milliarden Dollar bereitgestellt werden soll. Trump betonte, dass Alaska, Florida, Georgia und Indiana eine Schlüsselrolle bei der Umsetzung des Projekts spielen werden.

Technologische Ambitionen und Herausforderungen

Das „Golden Dome“-Projekt hat seine Wurzeln in dem israelischen Raketenabwehrschild „Iron Dome“, das jedoch nur für kurzreichweitige Raketen konzipiert ist. Im Gegensatz dazu soll das US-Projekt in der Lage sein, auch interkontinentale Raketen mit Atomwaffen abzufangen. Dies erinnert an die Raketenabwehrpläne des ehemaligen Präsidenten Ronald Reagan, die in den 1980er Jahren unter dem Namen „Star Wars“ bekannt wurden. Trump erklärte, dass das System ein Netzwerk von Satelliten schaffen soll, um Raketen, die aus Russland und China gestartet werden, zu erkennen und abzufangen.

Der US-Verteidigungsminister Pete Hegseth ergänzte, dass der geplante Schutzschild in der Lage sein soll, das Heimatland gegen eine Vielzahl von Bedrohungen, einschließlich Marschflugkörpern und Hyperschallraketen, zu verteidigen. Trotz der ambitionierten Pläne stehen dem Projekt politische und finanzielle Herausforderungen gegenüber. Die bevorstehenden Zwischenwahlen im kommenden Jahr könnten die Mehrheit der Republikaner im Kongress gefährden und damit die Finanzierung des Projekts in Frage stellen.

Demokratische Abgeordnete haben bereits Bedenken hinsichtlich des Beschaffungsprozesses geäußert, insbesondere in Bezug auf die mögliche Beteiligung von Unternehmen wie SpaceX, das von Elon Musk geleitet wird. Derzeit werden auch andere Unternehmen wie Lockheed Martin und RTX Corp als potenzielle Auftragnehmer für wichtige Systemkomponenten genannt.

In der internationalen Sicherheitspolitik bleibt die Entwicklung des „Golden Dome“ ein umstrittenes Thema, insbesondere im Kontext der bestehenden US-Raketenabwehrsysteme, die bereits in der Ukraine zur Abwehr russischer Angriffe eingesetzt werden.

Quelle: https://orf.at/stories/3394512/

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